Terroir?!
Mittlerweile zu einem Marketingbegriff verkommen!
Ursprünglich bezeichnet man damit den Charakter und die Eigenschaften eines Stück Lands. Wenn wir beispielsweise unsere Weine meistens spontan vergären, benutzen wir die Hefen die sich im Weinberg und im Keller befinden. Wir verändern durch den Einsatz von bestimmten Hefen den Geschmack der Weine nicht in eine bestimmte Richtung. Das ist Terroir. Der Boden eines Weinberges (Schiefer, Lös, Lehm, etc.) bestimmt natürlich die Mineralität eines Weins. Das ist Terroir. Was wächst im Weingarten? Kräuter, Gräser und Blumen? Oder nichts? Das ist ebenfalls Terroir. Es ist also die Summe aller Bedingungen unter denen sich eine Rebe entwickeln kann und damit den daraus entstehenden Wein beeinflusst.
Wir bewirtschaften Weinbauflächen auf über 35 Rheinkilometern im Weinbaugebiet Mittelrhein in Oberdollendorf, Niederdollendorf, Dattenberg und Leutesdorf. Jede dieser Lagen bringt eigenständige klimatische und geologische Bedingungen mit sich. Diese haben mittelbare und unmittelbare Auswirkungen auf die Art der Bewirtschaftung und natürlich auf den Wein.
Dabei scheinen wir uns zu „Spezialisten“ für alte klösterliche Lagen zu entwickeln. Sowohl in Dollendorf, als auch in Dattenberg reichen die ersten Weinbauaktivitäten bis teilweise ins 11. Jahrhundert zurück. Ganz unsentimental: Die Orte an denen von Mönchen Klöster gebaut, aber auch Weinberge angelegt wurden, strahlen meist eine ganz eigene, dichte Atmosphäre aus.