Bioweinbau in Weinberg und Keller

Wir bewirtschaften unsere Weinberge nach ökologischen Gesichtspunkten und sind ein zertifizierter Bioland-Betrieb.
Alle Weinberge sind Steil- und Steilstlagen. Zum Teil sind unsere Reben weit über 50 Jahre alt und in Einzelpfahlerziehung eng gepflanzt. Daher ist der Einsatz von Maschinen kaum möglich und erfordert weitgehend Handarbeit.
Zwischen den Rebzeilen wachsen viele seltene Kräuter und Gräser. Im Frühling und Sommer ist der Weinberg deshalb voll von Schmetterlingen und Bienen. Dennoch dürfen diese willkommenen Pflanzen nicht zu hochwachsen, da zu dicht bewachsene Weinberge nach Regenfällen nur langsam abtrocknen und Pilzbefall sowie Fäulnis begünstigen.

Ohne Pflanzenschutz kein Weinbau

Auch in gut belüfteten Weinbergen mit gesunden Rebstöcken ist Weinbau ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur in vollkommen perfekten Jahren möglich. Wir beschränken uns auf im Bioweinbau erlaubte Schwefel-, Kupfer- und Backpulverpräparate, die wir so sparsam wie möglich einsetzen. Die von uns verwendeten Kontaktfungizide wirken auf der Oberfläche der Pflanze und werden nicht von dieser aufgenommen. Das führt allerdings zu kürzeren Spritzintervallen, denn schon ein kräftiger Regenschauer lässt uns wieder von vorne anfangen.
Zur Düngung verwenden wir ausschließlich erlaubte Naturprodukte (Schafswollpellets, Urgesteinsmehl, Trester etc.), die erst durch die „Bearbeitung“ von Mikroorganismen im Boden für die Reben verfügbar werden. Auch die regelmäßig mit dem Freischneider gemähte Begrünung im Weinberg und das Rebholz, das beim Rebschnitt im Winter anfällt, verbleibt als Gründüngung im Weinberg.

Wir geben unseren Weinen viel Zeit

Die Moste lassen wir in der Regel spontan durch die natürlich im Weinberg und im Keller vorkommenden Hefen vergären, setzen also keine Reinzuchthefen zu. Das ist ein großes Abenteuer, da sich der Gärverlauf nicht linear verhält. Manchmal startet der Gärprozess nur zögerlich, manchmal startet er abrupt, gelegentlich verströmt der werdende Wein eigentümliche Gerüche. Man braucht ein wenig Nerven und Zutrauen in die Natur, um ein einzigartiges Produkt zu erhalten.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass lange Hefelager die Qualität der Weine stark verbessern. Unsere Weißweine werden in Halbstückfässern und Edelstahltanks ausgebaut, die Rotweine ausschließlich in gebrauchten und neuen Barriques.

Zur Schönung der Weine verwenden wir keine tierische Gelatine, sondern ein Erbsenprotein. Somit sind unsere Weine vegan.
Am liebsten verkaufen wir unseren Wein erst ein Jahr nach der Abfüllung auf die Flasche, um eine Flaschenreifung noch zu ermöglichen.